Dr. Christoph und Dr. Angelika Weingessel Linner leiten seit der Gründung 2006 die Long Zentren Wien gemeinsam und unterrichten hauptberuflich.  Sowohl Wing Chun Kung Fu, als auch Qi Gong zählt zu den großen Leidenschaften der beiden, denen sie ca. seit Beginn des Jahrtausends intensiv nachgehen. Im Bereich Qi Gong haben sie im Laufe der Jahre bei verschiedenen Meistern im Ausland gelernt und unterschiedliche Ausbildungen abgeschlossen und auch ihrerseits bereits TrainerInnen ausgebildet. Was das Wing Chun betrifft zählen sie zu den ganz wenigen TrainerInnen im Westen, die von authentischen chinesischen Wing Chun Meistern als PrivatschülerInnen akzeptiert wurden und somit die Möglichkeit haben direkt an der Quelle zu lernen.     

ÜBER UNS

Seit bereits 14 Jahren ist unser gemeinsames Leben von der Kampfkunst bestimmt. Was im Jahr 2000 als Hobby von Christoph im Center Zmugg begann ist im Laufe der Zeit zu unserem Hauptberuf und zu unserer größten Leidenschaft geworden. Die ersten Jahre waren bei Christoph geprägt vom Training bei Meister Perry Zmugg. Von Anbeginn an spezialisierte er sich auf Wing Chun Kung Fu (er hatte als Kind Judo trainiert) und besuchte, während ich in Graz mein Kunstgeschichte-Germanistik Studium abschloss, das reguläre Training in Graz. Bereits zwei Jahre später führte sein großes Interesse an Wing Chun dazu, dass er- nicht zuletzt auf Grund der örtlichen Distanz zum Lehrer- im direkten 1:1 Kontakt mit dem Meister in unzähligen Privateinheiten noch mehr in die Tiefe tauchen konnte. Zu dieser Zeit hatte ich von Kampfkunst noch keine Ahnung. Stattdessen führte mich mein Weg in unterschiedliche Yoga Schulen und ich interessierte mich sehr für die energetische Arbeit am und mit dem eigenen Körper, was ich, wie ich später feststellen sollte in der Kampfkunst und vor allem im Qi Gong wiederfinden sollte. Es dauerte nicht lange und Christoph rief, auf Anregung des Lehrers, eine kleine Wing Chun Übungsgruppe mit einer Handvoll Leute in einem Turnsaal im 4.Bezirk in Wien ins Leben. uch ich stieg ins Training ein- mehr zum Spaß als mit ernsthaften Absichten. Angeregt durch unsere Arbeit im Sommer als Animateure in den Wiener Freibädern wo wir unzählige Sportkurse für bis zu 100 Personen gleichzeitig organisierten und abhielten begannen wir nun für diese Übungsgruppe zusätzlich Leute zu organisieren- am Anfang verlief alles mehr als schleppend und es hatte den Anschein als würde es das Schicksal es nicht gut mit uns und unseren Wing Chun Ambitionen meinen, aber dann bereits zwei Jahre später konnten wir die Gruppengröße auf 30 Personen stabilisieren.

trainer long zentren wien
Im „normalen“ Leben studierte Christoph Jus (er promovierte 2013 im Fachbereich Rechtsphilosophie) und ich schrieb meine Doktorarbeit in Kunstgeschichte und unterrichtete Deutsch in Sprachinstituten. Trotzdem blieb uns genug Zeit für unser Training. 2006 absolvierten wir beide, nachdem wir bereits jahrelang für uns Qi Gong praktiziert hatten, eine erste Qi Gong Ausbildung in Wien. Es folgte direkt im Anschluss eine weitere Ausbildung in der Schweiz bei der namhaften Familie Wu, die uns zahlreiche Facetten des Bewegungsqigong kennen lernen ließ. Über 30 Wochenenden pilgerten wir nach Kreuzlingen und nach sehr hartem und intensivem Training war es uns möglich 2010 die große Qi Gong Ausbildung im „Zentrum für Qi Gong und traditionelle Medizin“ in Theorie und Praxis abzuschließen.Nebenbei unterrichtet uns der Sohn der Familie, Meister Wu Shangfeng in Privateinheiten Wu Shu Formen, die unser Repertoire an Bewegungsformen erweiterte und das Verständnis vertiefen konnte. Das Wing Chun Kung Fu hatten wir zu dieser Zeit nicht aus den Augen verloren- im Gegenteil- auf Grund des großen Zustroms in der 2006 gegründeten Schule in der Schönbrunnerstraße wurde 2008 ein größeres Zentrum in der Lindengasse (Da Long) eröffnet und wir hatten nun bereits über 100 SchülerInnen.
Christoph im Jahr 2005 mit seinem Lehrer Doppelweltmeister & Weltrekordhalter
Meister Perry Zmugg
 Ab diesem Zeitpunkt beschloss auch ich mich dazu neben dem Qi Gong Wing Chun zu unterrichten und konnte mit Erfolg mein erstes Training etablieren. Das Lehrer-Schüler Verhältnis zwischen Christoph und Perry vertiefte sich über die Jahre in eine Freundschaft und der enge und gute Kontakt mit dem Center Zmugg ermöglichte es uns immer wieder für unsere SchülerInnen attraktive Seminare mit dem Meister selbst und weiteren Meistern der Lee Shing Wing Chun Familie zu organisieren.
2010 sollte allerdings unser Wing Chun Training eine neue Dimension erhalten. Die erste China Reise hinterließ nicht nur bleibende Eindrücke (wir konnten vor Ort Wing Chun Schulen besuchen) sondern brachte uns in Hong Kong mit Sifu Donald Mak in Kontakt, der unser Wing Chun in jeder Hinsicht bereichern konnte. Bereits ein Jahr später gelang es uns den Meister in unsere Schule nach Wien zu holen und seit damals verbindet uns mit ihm und seiner Familie mehr als nur die Kampfkunst. Er ermöglicht uns, dass wir als seine Privatschüler das authentische Ip Man Wing Chun direkt an der Wurzel lernen können. Im Laufe derselben Reise führte uns das Schicksal zu einem weiteren Wing Chun Meister, dessen Wichtigkeit für unsere Weiterentwicklung uns zum damaligen Zeitpunkt ebenfalls nicht bewusst war. Nachdem wir das Glück hatten den letzten lebenden Großmeister der 5.Wing Chun Generation Fung Chun (gestorben 2012) bei einem Gespräch im Hinterhof seines Hauses kennen zu lernen ist es nur unserer Hartnäckigkeit zu verdanken, dass wir seinen Meisterschüler Lu Sifu von unserer Qualität als Wing Chun Lernende überzeugen konnten. Das Unmögliche wurde wahr und 2012, bei unserem dritten Aufenthalt in Guolo, gelang es uns als erste Europäer in die Guolo Pin San Wing Chun Kung Fu Familie aufgenommen zu werden mit dem Auftrag dieses Wing Chun in Europa zu verbreiten. Die letzten Jahre waren geprägt von China Reisen und sehr intensivem Training um den Ansprüchen unserer Lehrer gerecht zu werden.Ein Einbruch in meiner Galerie zu Anfang des Jahres 2012 besiegelte völlig überraschend die Entscheidung unser Leben der Kampfkunst zu widmen. donald mak wing chun kung fu 
Dort wo vor kurzer Zeit noch Design Objekte ausgestellt waren stehen nun unsere Holzpuppen und im Februar 2013 öffneten wir die Räumlichkeiten für besonders interessierte SchülerInnen.   Sifu Donald Mak 
 pin san kuolo guolo wing chun kung fu

2013 sollte allerdings noch eine Überraschung für uns bereithalten. Seit dem Abschluss der letzten Qi Gong Ausbildung war ich auf der Suche nach einem Meister, der uns im energetischen Sinn fordern und fördern konnte. Über Umwege, verbunden mit einem jahrelangen Training im stillen Qi Gong haben wir nun auch hier einen daoistischen Großmeister gefunden, der unseren Ansprüchen gerecht wird und der uns auf dem langen, steinigen Weg Richtung Dao begleitet- eine lange Suche hat ein Ende gefunden und das tägliche Üben einen ganz neuen Anfang.

Bewusst haben wir uns beide gegen einen herkömmlichen Beruf entschieden und sehen es als unsere Aufgabe und Berufung an Wing Chun Kung Fu und Qi Gong interessierten Leuten in verständlicher Form näher zu bringen. Unser Weg hat uns bisher zu vielen Meistern im In- und Ausland geführt- es würde den Rahmen sprengen alle hier namentlich zu nennen- aber jeder einzelne hat uns ein Stück näher gebracht im Verständnis für die Bewegungskunst, die wir tagtäglich unterrichten. 

es gibt noch eine Reihe weiterer Instruktoren, die in den Long Zentren trainieren, zwar kein regelmäßiges Training haben, aber immer wieder Trainings übernehmen. 

 
Großmeister Fung Chun
im Alter von 90 Jahren 
   
wing chun training

Zur Übersicht:Wir haben von drei verschiedenen Lehrern aus drei verschiedenen Richtungen (siehe unten) gelernt, die aber allesamt auf Leung Jan zurückgehen.   

  Lee Shing – ist der Stil mit dem wir Wing Chun bei Meister Perry Zmugg begonnen haben . Lee Shing brachte Wing Chun 1956 als erster nach Europa. Er lernte von vielen bedeutenden Meistern unterschiedlicher Richtungen (Abb. 1)

 Yip Man – durch Meister Donald Mak haben wir die Chance das Wing Chun wie es GM Yip Man (einer der berühmtesten Kung Fu Meister der Geschichte)  unterrichtete authentisch zu lernen. – diese Richtung bildet speziell zu Beginn unseres Unterrichts den Schwerpunkt  (Abb. 2)  

 Guo Lo – wir sind die ersten Europäer, die diesen Stil erlernen dürfen.  Dieser Stil wird von uns separat unter-richtet und fließt kaum in das reguläre Training ein. (Abb. 3)